Jahresrückblick Zertifizierung SNBS-Hochbau
Der Standard erfreut sich immer grösserer Beliebtheit und die Vorbereitungsarbeiten für den neuen Standard laufen, wie Angela Birchler, Projektleiterin SNBS im Kurzinterview mit NNBS verrät.
Wie ist die Entwicklung der Zertifizierungen und Gespräche zum SNBS-Hochbau?
Der Standard erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Wir erhalten knapp zehn Anfragen für eine Zertifizierung pro Monat. Einige davon können mit den bestehenden Nutzungsprofilen aber nicht umgesetzt werden.
Auch freut es uns, dass es immer mehr Erneuerungsprojekte gibt, die eine SNBS-Hochbau-Zertifizierung anstreben. Aktuell sind es rund 20 %. Teilweise können die Anforderungen bei Erneuerungen nicht 1:1 umgesetzt werden und erfordern individuelle Lösungen.
Welcher Trend wird 2023 erwartet?
Wir erwarten, dass die Nachfrage nach einer SNBS Hochbau-Zertifizierung weiterhin hoch bleiben wird. Was wir nicht abschätzen können, sind die Auswirkungen, die der neue Standard SNBS-Areal auf die Anzahl Zertifizierungen nach SNBS-Hochbau haben wird.
Was hat dich besonders gefreut?
Grosse Freude bereiten mir die Projekte, in welchen grosses Engagement im Bereich Nachhaltigkeit erkenn- und spürbar ist. So wurde beispielsweise in einem Projekt sehr viel Entwicklungsarbeit zur Gebäudekonstruktion aus natürlichen Materialien geleistet.
Seid ihr bereit für den neuen SNBS-Areal ab Mitte 2023?
Durch die Erfahrungen mit dem SNBS-Hochbau, die wir in den letzten zwei Jahren sammeln durften, fühlen wir uns gut gewappnet für das neue SNBS-Areal. Die Vorbereitungsarbeiten in den Bereichen Zertifizierung, Vermarktung und Weiterbildung laufen, so dass wir Mitte 2023 bereit sind. Wie bereits vorhin erwähnt, lassen sich die Nachfrage und daher auch die benötigten Ressourcen aber nur schwer abschätzen. Aber auch da sind wir mit unserem grossen Netzwerk gut aufgestellt und können bei Bedarf reagieren.
Einen Tipp für Interessierte, worauf sollten sie besonders achten?
Es ist ratsam sich bereits sehr früh im Prozess Know-how-Träger/Berater ins Boot zu holen, um unnötige Zusatzarbeit und -kosten zu verhindern.
Etwas persönliches, wie hast du dich als neue Projektleiterin eingelebt?
Ich habe mich sehr gut und schnell eingelebt. Dazu beigetragen haben viele spannende und lehrreiche Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, den Zertifizierungsstellen und Planenden. Hilfreich war auch meine langjährige Erfahrung in der Umsetzung unterschiedlicher Normforderungen im Betrieb. Daher ist mir beispielsweise die Problematik der Norminterpretationen und Umsetzbarkeit sehr vertraut.
Die Fragen beantwortete Angela Birchler, Projektleiterin SNBS, Zertifizierungsorganisation SNBS.