Allgemein
Das Online-Tool steht Fachleuten zur freien, unverbindlichen und kostenlosen Benutzung offen. Sie können damit Projekte in allen Entwurfsstadien erfassen und bewerten, ohne dass Sie sich für eine Zertifizierung anmelden müssen. Experimentieren ist also erlaubt und ausdrücklich auch erwünscht.
Falls Sie sich früher oder später doch für eine Zertifizierung entscheiden, können Sie sämtliche Vorabklärungen, Berechnungen übernehmen und ohne Datenverluste weiterbearbeiten. Ihre Daten sind selbstverständlich geschützt und nicht durch Dritte einsehbar. Wenn Sie den Objektstandort nicht als Adresse hinterlegen möchten, können Sie einen anonymisierten Standort eingeben. Den Zugang zum Online-Tool erhalten Sie über die Registrierung.
Die Hilfs-Tools sind vor allem für die Unterstützung beim Zertifizierungsprozess gedacht. Sie sollen es Fachleuten erleichtern, die hierfür erforderlichen Werte zu berechnen oder Dokumente zu verfassen. Die Hilfs-Tools können Sie im Webshop vom NNBS kostenlos beziehen.
Bsp.: Eine Gesamtnote von 4.95 wird auf 5.0 aufgerundet, eine Gesamtnote von 4.94 auf 4.9 abgerundet.
Wenn Sie den SNBS Hochbau für die freie Beurteilung Ihres Bauprojekts verwenden (Neubau – Umbau) und Fragen haben: Besuchen Sie bitte zuerst www.snbs.ch, dort finden Sie viele nützliche Informationen und Hilfsmittel. Sind Sie nicht fündig geworden, schreiben Sie eine Mail an die Geschäftsstelle.
Wenn Sie Fragen zur Zertifizierung haben, wenden Sie sich bitte direkt an die Zertifizierungsstelle www.snbs-hochbau.ch.
Sie haben vertieftes technisches Know-how im Bereich der einzelnen Indikatoren und Messgrössen und möchten sich aktiv in die weitere Entwicklung des Standards einbringen? Dann treten Sie dem Experten-Pool der Standardorganisation bei. Hierfür schreiben Sie bitte eine Mail mit einem kurzen Lebenslauf an die Geschäftsstelle. Legen Sie bitte auch allenfalls vorhandene Interessenbindungen (Verbindung zu Produkten, Prozessen, Interessengruppen etc.) offen. Transparenz ist eine wichtige Voraussetzung für die konstruktive Arbeit am Gesamtsystem SNBS.
Der Standard Nachhaltiges Bauen besteht aus 45 Indikatoren und ca. 120 Messgrössen. Bei der freien Verwendung des Standards können Sie Indikatoren und Messgrössen absolut frei anwenden, gewichten oder bestimmte Indikatoren weg lassen - ganz nach Belieben. Es gibt bereits viele Firmen und Organisationen, die basierend auf dem SNBS ihre eigenen, individuell angepassten Konzepte und Umsetzungshilfen für das nachhaltige Bauen geschaffen haben. Wenn Sie aber zertifizieren wollen, müssen Sie jedoch den gesamten Satz der standardisierten Indikatoren verwenden.
Der SNBS ist ein ideales Instrument für Gemeinden und Städte bei der Umsetzung der kommunalen Energie- und Nachhaltigkeitspolitik. Er eignet sich als neutrale Vorgabe für Gestaltungs- und Sondernutzungspläne oder als Anforderungskatalog beim Neubau oder der Erneuerung von kommunalen Bauten.
Der SNBS unterstützt die Auslober von Wettbewerben in verschiedener Hinsicht. Er dient als Grundlage für die Entwicklung des Wettbewerbsprogramms und für die Beurteilung der einzelnen Wettbewerbsbeiträge. Das NNBS führt eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe «Nachhaltigkeit in Wettbewerben». Sie unterstützt derzeit die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) bei der Entwicklung einer Empfehlung zum Thema «Nachhaltigkeit in Architekturwettbewerben». Das Netzwerk vermittelt gerne auch Fachleute, die Sie in Wettbewerben unterstützen; wenden Sie sich hierfür bitte per Mail an die Geschäftsstelle.
Kosten
Wenn Sie nach SNBS bauen und zertifizieren, können Mehrkosten bei folgenden Positionen entstehen:
1. Zertifizierungskosten: Wie hoch sie ausfallen, können Sie verlässlich aus der Gebührenliste der Zertifizierungsstelle herauslesen auf www.snbs-hochbau.ch.
2. Beratungskosten: In der Regel braucht es fürs Bauen nach Standards eine Fachbegleitung. Sie ist federführend bei der Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen und beim Führen der erforderlichen Nachweise. Der Aufwand hierfür muss offeriert und budgetiert werden, ähnlich, wie es auch bei der Qualitätssicherung durch einen Bauherrenvertreter der Fall ist.
3. Zusätzliche Investitionskosten: Wie viel mehr ein nachhaltiges Projekt kostet, hängt vom Niveau ab, das erreicht werden soll. Beispiel Energie: Ist im Basisprojekt bereits eine Wärmepumpe mit Erdsonden vorgesehen, die mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, dann erfüllt dieses System bereits die Anforderungen des SNBS. Zusatzkosten fallen dann nicht an. Soll das Gebäude aber zusätzlich noch mit Solarkollektoren ausgerüstet werden, dann entstehen Mehrkosten.
Um wie viel höher die Investitionskosten eines SNBS-Projekts insgesamt (also über die Positionen 1 bis 3) sein werden, lässt sich nicht allgemeingültig beziffern. Die Mehrkosten variieren von Projekt zu Projekt und hängen auch davon ab, auf welche Stufe zertifiziert werden soll. Unter guten Rahmenbedingungen können bei grossen Projekten 1 bis 2 % der Gebäudekosten (BKP2) veranschlagt werden. Bei ungünstigen Rahmenbedingungen und kleinen Projekten können sie gegen 5 % betragen. Diese Kosten gilt es aber mit den Lebenszykluskosten in Relation zu setzen. Erfahrungsgemäss reduzieren kluge Investitionen in die Nachhaltigkeit die Betriebskosten eines Gebäudes.
In der Praxis kommt es vor, dass unerfahrene Projektteams und Unternehmen überhöhte Angebote machen. Es lohnt sich also, die Bestellung möglichst präzise zu formulieren und erfahrenes Team zu suchen.